Papst Franziskus: „Wohin steuert ihr, Europa und Westen?“

Papst Franziskus: „Wohin steuert ihr, Europa und Westen?“

Bei einer Begegnung mit Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und mit dem diplomatischen Korps, fand der Papst klare Worte für den aktuellen Weg, den der Westen und Europa eingeschlagen haben.

Europa muss als Brückenbauer und als Friedenstifter fungieren

Bei dem Treffen vom 2. August 2023 in dem Kulturzentrum von Belém (Lissabon) sprach er unter anderem über die aktuellen Probleme, die die Welt bewegen. Von Ungerechtigkeiten und Kriegen bis hin zu den Klima- und Migrationskrisen. Dabei ist er der Meinung, dass „Grenzgebiete als Berührungspunkte und nicht als Grenzen, die trennen“ zu verstehen sein sollten. Die weltweiten Probleme schreiten schneller voran „als die Fähigkeit und oft auch der Wille, diesen Herausforderungen gemeinsam entgegenzutreten.“

Auch hebt er die Wichtigkeit Europas, des wahren Europas, als Brückenbauer und als Friedensstifter hervor. Jedoch sieht er, dass ein mutiger Friedenkurs, der in dieser „stürmischen Situation“ dringend gebraucht wird, nicht aufzufinden ist. Dann richtet er direkte Worte an Europa und fragt:

„Wohin steuerst du, wenn du der Welt keinen Friedenskurs vorschlägst, keine kreativen Wege, um dem Krieg in der Ukraine und den vielen Konflikten, die die Welt mit Blut beflecken, ein Ende zu bereiten? Und eine weitere Frage, vor einem größeren Horizont: Welchen Kurs verfolgst du, Westen? Deine Technologie, die den Fortschritt markiert und die Welt globalisiert hat, reicht allein nicht aus. Noch weniger reichen die fortschrittlichsten Waffen, die keine Investitionen für die Zukunft darstellen, sondern eine Verarmung des wahren Kapitals der Menschen, nämlich jenes der Bildung, der Gesundheitsversorgung und des Sozialstaats. Es ist besorgniserregend, wenn man liest, dass an vielen Orten ständig finanzielle Ressourcen in Waffen investiert werden, statt in die Zukunft der Kinder. Und das ist wahr.“

Auch spricht er über die Behandlung der älteren Bevölkerung, der falschen Familienpolitik, die es den Leuten erschwert, neues Leben in die Welt zu setzen und der Sterbehilfe:

„Wohin steuert ihr, Europa und Westen, mit dem Ausrangieren älterer Menschen, den Mauern mit Stacheldraht, den Massakern auf See und den leeren Wiegen? Wohin steuert ihr? Wohin geht ihr, wenn ihr angesichts des Leidens im Leben oberflächliche und falsche Heilmittel anbietet, wie den einfachen Zugang zum Tod, eine Bequemlichkeitslösung, die lieblich erscheint, aber in Wirklichkeit bitterer ist als das Meereswasser? Und ich denke an viele ausgeklügelte Euthanasiegesetze.“

Europa ist mehr Vasall als Brückenbauer

Vielleicht ist der Papst wegen solcher Worte nicht mehr so präsent in den westlichen Medien, wie es dem katholischen Oberhaupt eigentlich gebühren würde. Die meisten Länder Europas, allen voran Deutschland, interessieren sich aktuell nicht für den Frieden oder die Allgemeinbevölkerung. Vielmehr ist es wichtig, die Interessen der USA zu bedienen. Auch die Ukraine wird bedingungslos unterstützt. Die europäischen Länder könnten, wenn sie sich auf die menschlichen und moralischen Werte zurückbesinnen würden, ihr wahres Potential ausschöpfen und wie es der Papst sagt, ein Unterstützer für den Weltfrieden sein. Dabei müssten sie an allererster Stelle souverän agieren können. Leider scheint dies jedoch ein Traum zu sein, der noch für lange Zeit ein Traum bleiben wird.   

Europa
Von Quirinale.it, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115828333
Kindersendung „Unser Sandmännchen“ zeigt Transfrau „Herr Ingeborg“

Kindersendung „Unser Sandmännchen“ zeigt Transfrau „Herr Ingeborg“

Nun bekommen die kleinen Kinder als Einschlafritual eine Transfrau zu sehen, damit sie „schöne“ Träume haben können. Die bekannte Kindersendung „Unser Sandmännchen“ hat jetzt eine neue Figur vorgestellt, die eine Transfrau, mit Schnauzbart und Perlenkette, darstellt.

Transfrau mit grünem Kleid und Lippenstift

In der Folge vom 22. Juli, die den Titel „Der dunkle Planet“ trägt, begegnet Raketenflieger Timmi einer Person mit dem Namen „Herr Ingeborg“. Den Kindern wird ein glatzköpfiger Mann mit Schnurrbart, roter Perlenkette und Ohrringen, der ein grünes Kleid sowie Rouge auf den Wangen und Lippenstift trägt, präsentiert. Dass ein Kind die Stimme von Herrn Ingeborg spricht, dürfte besonders verwirrend für die Kinder sein.

Die deutsche Kindersendung, die seit 1959 produziert wird und somit die älteste Serie der Welt ist hat sich nun der Transgenderideologie gebeugt. Für Generationen von deutschen Kindern ist diese Sendung ein fester Bestandteil des Zubettgehens. Auch die bekannte „Sendung mit der Maus“ thematisierte bereits die Thematik der Transsexualität. Nach der damaligen Empörung antwortete der WDR-Redakteur Joachim Lachmuth nur, dass das Lebensrealität sei und keine Agenda dahintersteckte.

Transideologie als neue Religion der Gesellschaft

Die beiden Kindersendungen, die sich an ein extrem junges Publikum im Alter von 0 bis 9 Jahren wenden, möchten ihnen also ein Stück Lebensrealität Nahe bringen. Es gibt viele unmoralische Praktiken und Lebensweisen, auch wenn sie wie die Transsexualität einen sehr geringen Anteil in der Gesellschaft ausmachen, die leider Gottes im Alltag vorzufinden sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Kinder, vor allem so junge Kinder, tagtäglich und überall damit konfrontiert werden sollten.

Es geht schon lange nicht mehr darum eine gesellschaftliche Akzeptanz für diese Lebensweise zu erreichen. Dies hat man bei vielen Menschen in der Gesellschaft bereits erreicht. Der nächste Schritt ist es, diese „neue Religion“, den Kleinsten unserer Gesellschaft aufzudrücken, damit sie sich früher oder später dieser Ideologie anschließen oder wenigstens keine moralischen Einwände haben. Ein Jeder, der diese überaus große Gefahr nicht sieht oder verharmlost, ist im Endeffekt und so hart es auch klingen mag bereits Opfer ihrer medialen, politischen und ideologischen Arbeit geworden.

Transfrau
Erzieherin mit Kopftuch gewinnt Klage gegen Stadt Maintal

Erzieherin mit Kopftuch gewinnt Klage gegen Stadt Maintal

Eine Erzieherin mit Kopftuch hat gegen die Stadt Maintal, die sie wegen ihres Kopftuches nicht einstellen wollte, geklagt und das Verfahren gewonnen. Solche Ereignisse sind für die Muslime sehr wichtig.

Abschluss mit 1.0 und trotzdem kein Arbeitsplatz als Erzieherin

Im Jahr 2019 bewarb sich Rukiye K. für eine Stelle als Erzieherin in Maintal. Sie hatte ihre Bachelorarbeit in sozialer Arbeit mit 1.0 abgeschlossen und für ihre Abschlussarbeit sogar den Johanna-Kirchner-Preis erhalten. Doch anscheinend reichte ihre Qualifikation nicht aus, um in Maintal einen Arbeitsplatz zu finden. Ihre Bewerbungsschreiben beinhalteten immer ein Bild von ihr, wo sie klar und deutlich das Kopftuch trägt. Auch wurde sie zu Bewerbungsgesprächen eingeladen und konnte mit ihren Qualifikationen überzeugen. Doch als es dann ernst werden sollte, wurde sie stets gefragt, ob sie bereit wäre, das Kopftuch abzulegen. 

„Ich war geschockt, für mich ist eine Welt zusammengebrochen“, berichtet K. gegenüber Medien. „Das Kopftuch ist ein Teil von mir. Ich möchte mich bedecken, genauso wie ich fünfmal am Tag beten will“, so Rukiye K. weiter.

Schließlich klagte sie gegen die Stadt Maintal und gewann das Verfahren. Die Arbeitsgerichte sahen das Neutralitätsgebot in Maintal als diskriminierend an. Schlussendlich zog die Stadt ihre Revision nach der zweiten Instanz zurück und hob die Dienstaufweisung auf, die das Tragen von Kopftüchern in Maintaler Kitas verbot.

Rukiye K. möchte den Weg für andere Frauen frei machen

Trotz des vierjährigen Prozesses, gab Rukiye K. nicht auf und setzte mit ihrem Sieg ein Zeichen für andere Frauen. Für sie sei dieser gewonnen Prozess ein Zeichen von Anerkennung und Akzeptanz. Es war ihr auch nicht leicht gefallen mit ihrem Fall an die Öffentlichkeit zu treten. Jedoch stärkten sie Zuschriften von Frauen, die wie sie Diskriminierung erfahren mussten. Eine Frau schrieb ihr „Dein Sieg ist mein Sieg“. Und dies stimmt tatsächlich auch. Denn durch solche mutigen Frauen, die nicht aufgeben, wird der Weg für alle Frauen geebnet, die sich dem gesellschaftlichen Druck nicht beugen und an ihren religiösen Werten halten möchten.

Es ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, die vom Fachkräftemangel geplagt ist und in der sich jeder mittlerweile als das identifizieren und präsentieren kann wie es ihm gerade passt, dass eine Frau, die mehr als qualifiziert ist, wegen ihres Kopftuchs abgelehnt wird. Gleichzeitig öffnen mit Applaus schwul-lesbische Kitas, die es gutheißen, wenn die Erzieher unter anderem transsexuell sind. Das bedeutet ein Mann mit Bart, der sich wie eine Frau kleidet stellt prinzipiell kein Problem dar, aber eine Frau mit Kopftuch schon.

Zwar unterstellt man den Muslimen, dass sie Frauen unterdrücken und einsperren wollen, aber sobald eine Muslima mit Kopftuch einen Beruf als Erzieherin oder Lehrerin ausüben möchte (als Putzfrau, ein natürlich ebenfalls ehrbarer Beruf, darf sie nämlich immer arbeiten), wird ihr das nicht gestattet, da sie neutral auftreten soll. Die Neutralität ist also immer nur da wichtig, wo man sie haben möchte, nicht wo sie von Nöten wäre.

Erzieherin

Dänemark und Schweden wollen gegen Koranverbrennungen vorgehen

Dänemark und Schweden wollen gegen Koranverbrennungen vorgehen

Der Koran wird nun regelmäßig in Schweden und Dänemark verbrannt. Nun möchten die beiden Länder gegen die Koranverbrennungen vorgehen. Der Grund ist aber nicht aus Respekt vor dem Islam oder den Muslimen.

Kollektive Sicherheit des Landes gefährdet

„Wir befinden uns in der schwersten sicherheitspolitischen Situation seit dem Zweiten Weltkrieg, und wir wissen hier, dass sowohl Staaten, staatsähnliche Akteure als auch Einzelpersonen die Situation ausnutzen können“, so der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson.

Die dänische Regierung kündigte an, Rechtsmittel zu prüfen, um Koranverbrennungen vor ausländischen Botschaften zu verbieten. So sagte der dänische Außenminister Lars Løkk Rasmussen, dass Religionen kritisiert werden dürfen „aber wenn man vor einer ausländischen Botschaft steht und einen Koran oder vor der israelischen Botschaft die Tora-Rolle verbrennt, dient das keinem anderen Zweck als der Verspottung.“ Er fügte hinzu, dass dadurch die kollektive Sicherheit des Landes gefährdet werde.

Zuletzt gab es weltweit in mehreren muslimischen Ländern Proteste gegen die Koranverbrennung. Etliche Länder im Nahen Osten bestellten die Botschafter Schwedens und Dänemarks ein. Im Irak wurde sogar die schwedische Botschafterin ausgewiesen.

Kristersson: Schweden passt sich nicht Forderungen anderer Länder an

Saudi-Arabien und der Irak beriefen ein Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) ein. Die Organisation forderte die 57 Mitgliedsstaaten auf, in Ländern, in denen der Koran geschändet wird, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, sei es auf politischer oder wirtschaftlicher Ebene.

Der rechtspopulistische dänische Politiker Morten Messerschmidt betonte jedoch vor einem möglichen Verbot der Verbrennung heilige Bücher, dass die „Freiheit des Westens“ auf dem Recht basiere, eine Religion zu kritisieren und sich über sie lustig zu machen. Insgesamt stellen sich sieben der neun Oppositionsparteien in Dänemark gegen ein Verbot. Freiheitsrechte müssten stets größeres Gewicht haben als „religiöse Dogmen“.

Der schwedische Ministerpräsident betonte nach der Kritik in seinem Land gegen ein mögliches Verbot, dass Schweden sich nicht Forderungen anderer Länder anpasst.

 „Wir haben ein völlig anderes politisches System (als einige der Kritiker Schwedens) und völlig andere Ansichten über Menschenrechte, einschließlich der Redefreiheit“.

Koranverbrenner „Ich werde ihn so oft verbrennen, bis er verboten ist“

Einer der Organisatoren der Koranverbrennungen, der einen irakischen Ursprung hat, möchte den Koran so oft verbrennen, bis man ihn verbietet. Die schwedische Polizei betont immer noch, nur Genehmigungen für öffentliche Versammlungen zu geben, nicht für die Inhalte dieser Versammlungen.

Es gehört also zu den Freiheits- und Menschenrechten jemanden zu beleidigen und sich über seine Religion lustig zu machen. Jetzt fürchtet man um die eigene Sicherheit und möchte deswegen zurückrudern und nicht aus Respekt vor den Religionen. Eine Religion sachlich zu kritisieren ist eine Sache, provokativ auf das heilige Buch zu treten und zu verbrennen eine andere. Mit der Erlaubnis Religionen aufs übelste zu beleidigen senden sie eine eindeutige Nachricht in die Welt. Sie treten nämlich alle Werte und Gefühle, der Menschen und Religionsgruppen mit Füßen. Und das ist nämlich der erste Schritt, um mehr Hass und Unruhen zu säen. So sagte Heinrich Heine bereits in seiner 1823 veröffentlichten Tragödie „Almansor“ geschrieben: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Schweden
Berlin: Erste schwul-lesbische Kita eröffnet

Berlin: Erste schwul-lesbische Kita eröffnet

Die Einrichtungen „Rosarote Tiger“ und „Gelbgrüne Panther“ in Berlin haben nun als erste schwul-lesbische Kitas in Deutschland eröffnet.

Konzept der Kita soll den Kindern ein späteres Outing erleichtern

In der neuen Kita werden seit der Eröffnung im Frühsommer 93 Kinder betreut. Das Konzept der Kita ist es den Kindern vorzuleben, wie es ist, schwul oder lesbisch zu sein. Auch die Erzieher sollen LSBTI* (lesbisch, schwul, bi-, trans- oder intersexuell) sein oder „sehr gute Kenntnisse der Lebenswelten der LSBTI*“ haben. Einige der Kinder kommen aus sogenannten „Regenbogen-Familien“, andere besuchen die Kita aufgrund der Ortsnähe.

Es soll den Kindern später einmal leichter fallen, sich zu outen, sollten sie selbst merken, dass sie nicht heterosexuell sind.

„An sich ist unser Konzept aber genauso wie bei anderen Kitas. Die LSBTI*-Lebensweise soll einfach etwas sichtbarer sein“, so Marcel De Groot, Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin.

Gesellschaftliche Akzeptanz und Indoktrination müssen bekämpft werden

Bereits vor der Öffnung hatte die neue Kita, ein Projekt der Schwulenberatung, für scharfe Kritik gesorgt. Denn am Anfang der Planung saß noch Rüdiger Lautmann im Vorstand der Schwulenberatung. Dieser gilt als Verfechter der Pädophilie. Wir hatten bereits in einem älteren Artikel über das Pädophilieproblem in Berlin berichtet.

Diese Kita hat sicherlich nicht nur das Ziel, den Kindern ein späteres mögliches Outing zu erleichtern. Durch die vorgelebte Lebensweise, wird es automatisch dazu kommen, selbst wenn sie es nicht zugeben wollen, dass die Kinder verwirrt werden. Kommt ein Kind oder ein Jugendlicher in eine Umgebung, in der es normaler ist trans- oder homosexuell zu sein, wird es sich mit seinem heterosexuellen- oder geschlechtsempfinden als „unnormal“ fühlen und etwas verändern wollen.

Es läuft ein schleichender Prozess, der nach und nach die Grenzen des Moralischen aufheben soll. Diejenigen, die heute dagegensprechen, gelten bereits als rückständig oder als Verschwörungstheoretiker. Selbst religiöse Institutionen, wie Kirchen, sprechen sich mittlerweile für diese Lebensweise aus. In den letzten Jahren hat eine rasante Veränderung der gesellschaftlichen moralischen Normen stattgefunden, die immer mehr an Fahrt gewinnt. Deswegen ist es umso wichtiger, so oft es geht über diese Thematik zu sprechen und aufzuklären, damit keine innere Haltung der Gleichgültigkeit eintritt.  

Berlin
Kirche stellt Ausstellung „Jesus liebt“ nach anhaltender Kritik ein

Kirche stellt Ausstellung „Jesus liebt“ nach anhaltender Kritik ein

Die Nürnberger Kirche St. Egidien hat nach anhaltender Kritik die obszöne Ausstellung des homosexuellen Malers Rosa von Praunheim eingestellt. Dies habe der Kirchenvorstand einstimmig entschieden.

Ausstellung mehr als respektlos

In der Ausstellung gibt es einige Gemälde, die mehr als geschmacklos sind. Um nicht genau ins Detail zu gehen: Es werden ikonenhafte Jesus-Motive mit homosexuellen Geschlechtsakten in Gruppen gezeigt. Auch wird der verstorbene Papst Benedikt XVI mit einer nackten Männerfigur dargestellt. Auch das Thema Missbrauch schneidet der 80-jährige Künstler an. Es deutet mit seinem Gemälde an, dass der kirchlich-religiöse Raum häufig kein sicherer Ort für Kinder sei.

Als Reaktion auf diese Gemälde gab es viele Kritiken und Kommentare gegen die Ausstellung.

Darauf reagierte Praunheim:

„Viele, die da schreiben, haben die Ausstellung gar nicht gesehen, sondern nur Gerüchte gehört.“ Erstaunlich sei allerdings, „dass sich die Märchenstunden der Bibeltreuen im aufgeklärten Zeitalter immer noch halten“.

Damit spielt er auf die unbefleckte Empfängnis der heiligen Maria (Mariam im Koran) an. Auch hier hat es sich der Maler herausgenommen, sie mit einem Gemälde zu beleidigen.

Als Begleitprogramm der Ausstellung lief zudem sein Film „Hitler & Jesus – eine Liebesgeschichte“. Darin zieht der Regisseur Parallelen zwischen den Strategien und der Wirkung der beiden Männer.

Widerstand macht sich bezahlbar

Nach der heftigen Kritik hat sich der Kirchenvorstand dazu entschieden die Ausstellung einzustellen.

„Der Kirchenvorstand sieht in dieser Atmosphäre von Verunsicherung, Verletzung und Wut aktuell keine Möglichkeit mehr, einen zielführenden und versöhnenden Diskurs zu führen“, heißt es in der Mitteilung der Kirche.

„Aufgrund der Rückmeldungen empfinden wir eine Fürsorgepflicht, nicht einen Modus der weiteren Provokation zu fahren“, sagte Pfarrer Thomas Zeitler dem Evangelischen Pressedienst. Es müsse aber trotzdem eine Diskussion über Homosexualität und Kirche, über Queerness und weiterführende Fragen zur Sexualität in der Kirche geführt werden.

Diese Aktion zeigt drei Dinge. Erstens gibt es immer mehr Kirchenvertreter, die ihre Prinzipien für den aktuellen Zeitgeist komplett über Bord werfen und bereit sind ihre Heiligkeiten mit Füßen zu treten. Zweitens gibt es glücklicherweise noch genug Menschen, die sich das nicht gefallen lassen und bereit sind dies auch lautstark zu äußern. Und zu guter Letzt hatte der Aufstand der Menschen einen Effekt, sodass die Ausstellung gestoppt wurde. Das bedeutet, wenn sich die Menschen geschlossen gegen Maßlosigkeit und unmoralisches Verhalten einsetzen, dass diese auch als Gruppe ihre Ziele erreichen können.

Ausstellung
Rosa von Praunheim

Von Martin Kraft – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67477512